Pat*innen gesucht - Freund*innen gefunden
Ein kurzer Rückblick von Karin Schark (Koordinatorin von 2013 - 2022)
Es ist nun etwas über zehn Jahre her, dass die Mitarbeiterinnen des Jugendamtes Rhein-Pfalz-Kreis Jenny Hoock und Bettina Bohn das Projekt Familienpaten ins Leben riefen. Mit Anzeigen in den
Amtsblättern suchten sie pädagogische Fachkräfte als regionale Koordinator*innen für das Projekt.
Als Elementarpädagogin und ehemalige Kita-Leiterin fühlte ich mich sofort angesprochen, wissend, dass es Familien oder Situationen gibt, in denen eine helfende Hand oder ein stärkendes Wort sehr nützlich sein kann.
Beim Bewerbungsverfahren mit integrierter Schulung war mir klar, dass dies ein neuer Wirkungsbereich für mich sein könnte, wobei sich die Art der Aufgaben sehr von meinen Bisherigen unterschied.
Zuerst ging es darum, das Projekt bekannt zu machen und geeignete Pat*innen zu finden. Gleichzeitig meldeten sich die ersten Familien, die sich Unterstützung wünschten.
Bei den regelmäßigen Treffen und Schulungen fand sich ein Grüppchen äußerst motivierter freundlicher Patinnen und Paten. Diese Gruppe änderte sich immer wieder durch Neuzugänge und Abgänge, hatte aber auch immer einen konstanten Stamm.
So kann ich berichten, dass ich nach meinem Start die erste Patin sowie ihre Familie acht Jahre lang betreut habe.
Über diese lange Zeit entwickelten sich natürlich auch viele Freundschaften: zwischen Familien und Pat*innen, zwischen den Pat*innen untereinander, zwischen Pat*innen und Koordinatorinnen und natürlich auch zwischen den Mitarbeiterinnen.
Auch heute freue ich mich immer noch über Einladungen zu Veranstaltungen und erlebe dort stets freundliche, interessierte Menschen.
Und so wünsche ich dem Projekt Familienpaten und allen Beteiligten viel Erfolg und viel Freude dabei.
Eine Patin erzählt:
Ich habe sieben Jahre eine Familie mit 3 Kindern betreut. Die Kinder, ein Junge und Zwilingsmädchen waren altersmäßig sehr eng beieinander. Zuerst war ich nur für den Jungen zuständig, er war knapp 2 als ich kam. Wir haben vorgelesen und ganz viel Duplo gespielt und im Garten gematscht. Mit den Schwestern bin ich zuerst vormittags spazieren gegangen, damit die Mutter den Haushalt wie Waschen, Putzen u.ä. machen konnte. Als alle Kinder älter wurden, haben wir zusammen gespielt, im Garten oder im Zimmer mit Lesen, Basteln, kleinen Experimenten und noch später vielen Brettspielen. Ich kam in der Regel 2-3 Stunden in der Woche, die Mutter war dann meistens auch da, aber nicht dabei, sie konnte die Zeit für Hausarbeit und später, als sie eine Ausbildung machte, auch zum Lernen nutzen. Diese Ausbildung war auch der Grund für die lange Dauer der Patenschaft.
Für die Kinder war ich wie eine dritte Oma. Nun sind die Kinder schon viel älter und brauchen mich nicht mehr, der Kontakt läuft aber auf privater Ebene weiter, indem wir uns ab und zu treffen und irgendetwas Schönes zusammen unternehmen. Für mich ist und war dieser Kontakt sehr wertvoll und bereichernd, da sowohl meine eigenen Kinder als auch meine Enkel ganz weit weg wohnen und ich Kontakt zu Kindern sehr mag.
F.F. 20.02.2023
Elternstimmen:
Wir schätzen uns glücklich, in dieses Programm aufgenommen worden zu sein. Unsere Patin kommt zuverlässig zu den verabredeten Zeiten und sorgt so bei uns für praktische Entlastung in "Stoßzeiten".
Ihr Umgang mit uns ist von Ruhe und Geduld geprägt und tut uns allen einfach gut. Vielen Dank den Initiatoren, Organisatoren und vor allem den all den aufopferungsvollen hilfsbereiten Menschen, die
sich ehrenamtlich als Paten zur Verfügung stellen. Ich hoffe, ich kann selbst später auch für andere solch eine Unterstützung anbieten.
Emily, 28. Juni 2016
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Wir nehmen jetzt schon über 1 1/2 Jahre eine Familienpatin in Anspruch und sind total glücklich und zufrieden, das es so ein tolles Angebot gibt. Die Kinder unternehmen gerne etwas mit Ihr und freuen sich immer wenn sie kommt. Unsere Patin kommt immer sehr zuverlässig einmal pro Woche für 1,5 Stunden zu uns nach Hause. Das ist für mich schon eine große Entlastung. Zuerst war sie immer mit unserem großen Sohn unterwegs und seitdem dieser im Kindergarten ist und das Geschwisterchen kam, kümmert sie sich um unsere kleine Tochter. Vielen Dank für die Unterstützung und hoffentlich kommen noch ganz viele Familien in den Genuss! Ich würde es sehr gerne weiter empfehlen! Toll, das es so etwas gibt!
Johnny & Joceline, 21. Juni 2016
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Ich hatte eine ganz tolle Patin, die nicht nur während meiner abendlichen Arbeitszeit auf meinen 2 jährigen aufgepasst hat, sondern auch einfach mal mittags kam, um mit dem Kleinen auf den Spielplatz
zu gehen. Wir hatten eine tolle Zeit, in der ich eine zuverlässige und kompetente Stütze hatte! Ich finde es klasse das es dieses Projekt gibt! Macht weiter so, viele Familien werden es euch noch
danken!
Sarah, 24. Mai 2016
***
Als ich im März 2013 zur Neugeborenenbegrüßung der Gemeinde kam, ging es mir nicht gut: Ich hatte gerade mein viertes Kind bekommen und unsere älteste (15jährige) Tochter befand sich in einer schweren Depression.
Ich tat mir schwer, alles zu bewältigen: Haushalt, Kinder, Minijob, Baby und die vielen Termine mit meiner kranken Tochter.
Eigentlich bin ich sehr belastbar und gut organisiert, doch damals spürte ich, dass es ohne Hilfe nicht mehr ging.
Auf der Neugeborenenbegrüßung wurde ich über das Projekt Familienpaten informiert. Schon bald bekamen wir eine Patin, die sich jede Woche für etwa zwei Stunden um das Baby kümmerte, mir zuhörte und den „Rücken stärkte“. Sie war ein Segen für uns!
Dank ihrer Unterstützung, entsprechender Medikation, Klinikaufenthalten und psychologischer Hilfe geht es auch unserer großen Tochter wieder besser.
Unsere Patin war fast zwei Jahre bei uns, jetzt kommt die Kleine in den Kindergarten. Wir danken allen, die diese Hilfe möglich gemacht haben und besonders unserer allerbesten M.!
Frau B., April 2015
Siegwart/Ottinger (Freitag, 10 März 2023 16:06)
Wir sind mit unserer Familienpatin sehr glücklich. Sie gehört mittlerweile bereits zur Familie.
Das Patenprojekt ist einfach toll und sollte in allen Gemeinden angeboten werden.
Anne und Georg (Sonntag, 05 März 2023 13:19)
Wir haben seit letztem Herbst eine wunderbare Patin für unsere Familie bekommen. Sie wurde von unseren Kindern (4 und 6 Jahre) herzlich aufgenommen, sie freuen sich immer wenn sie bei uns ist.
Unsere Patin ist sehr zuverlässig, geduldig und kann sich sehr gut mit den Kindern beschäftigen. Mit ihr wird es nie langweilig.
Sie hat sich sogar angeboten, auch mal nachmittags zu kommen um mit den Kindern auf den Spielplatz zu gehen.
Wir sind unserer Patin sehr dankbar für Ihre Unterstützung.
Nach unserer Erfahrung, können wir das Projekt von Frau Eichhorn absolut weiterempfehlen.
Es ist eine wahre Erleichterung für uns, da wir im Dreischichtsystem arbeiten.
Vielen Dank.
Elke Herbig (Mittwoch, 22 Februar 2023 12:43)
Im Mai 2021 lernte ich meine Patenfamilie mit 3 Kinder ( heute 7, 5, 3 Jahre ) kennen. Vater, Mutter (teilweise home office) berufstätig. Familienangehörige, die kurzfristig einspringen können sind nicht in der Nähe. So habe ich meine Nische in meiner Patenfamilie schnell gefunden. Nach Klärung der gegenseitigen Erwartungen bin ich voll in der Helferrolle bei den Eltern und Kindern angekommen.
Beispiel: Wenn ich die 2 Kleinen heute aus der Kita abhole und fremde Kinder sagen: deine Oma ist da, kommt umgehend der Protest: das ist Elke.
Wenn Mutter und Vater nicht vor Ort sind bin ich der "Bestimmer". Das wird von den Kindern voll akzeptiert, auch wenn es mal gegen die familiäeren Erziehungsansichten der Eltern geht. Dann kommt schon mal die Aussage von den Kindern: du bist eben schon alt. Für mich die Erkenntnis, dass die Kinder die verschiedenen Situationen reflektieren und einordnen können.
Die Zeit mit der Familie ist eine große Bereicherung für mich da ich selber keine Kinder habe. So verliere ich nicht den Kontakt zur Jugend.
Deshalb möchte ich mich besonders bei Constanze Eichorn bedanken, die den Kontakt hergestellt und erkannt hat das die Familie und ich harmonieren.
Ute Rohland (Montag, 20 Februar 2023 18:33)
2015 wurde ich Familienpatin. Meine Familie hatte im September Zwillinge bekommen und hatte außerdem noch einen Jungen, der gerade eingeschult war. Außerdem ein vierjähriges Mädchen. Ich sollte die Beiden großen einmal die Woche 2 Stunden beschäftigen. Beim Kennenlernen waren die Kinder mir sehr sympathisch und zum Glück fanden beide mich auch nett. Wir verabredeten uns für die Woche drauf. Wir drei hatten Glück, das Wetter war gut und es konnte auf einen Spielplatz gehen.
Der Junge hatte keine Probleme und erzählte drauf los. So lernte ich ihn schnell einzuschätzen. Das Mädchen war zunächst abwartend und redete nicht viel. Auf meine Fragen zu ihren Vorlieben bekam ich aber bereitwillig Antworten. So gingen die zwei Stunden schnell vorbei und die Mama war etwas aufgeregt als wir endlich wieder erschienen. Natürlich verlief nicht jeder Tag so perfekt. Es kam vor, dass der eine oder andere doch lieber bei Mama blieb um nichts zu verpassen. Unsere Ausflüge gingen dann auch in den weiteren Umkreis. Ein paar Monate später ging ich dann mit den Zwillingen spazieren, denn die großen waren in der Schule und im Kindergarten.
Ich bin bis 2019 zweimal die Woche in der Familie gewesen und musste immer wieder wegen Corona pausieren. Das tat mir sehr leid. Ich habe immer noch zu der Familie Verbindung, aber inzwischen ist auch der Jüngste 2017 geborene im Kindergarten und die anderen Vier in der Schule.
Es war für mich sehr schön die Kinder aufwachsen zu sehen und ich kann jedem raten sich auf das Abenteuer einzulassen. Man bekommt es von den Kindern und den Eltern gedankt.
Sarah (Freitag, 17 Februar 2023 11:01)
Wir haben seit letztem Sommer einen ganz tollen Familienpaten! Wir hatten sogar das Glück einen "Opa" begrüßen zu dürfen, was mir ganz recht war, da das Umfeld der Kinder doch sehr weiblich geprägt ist.
Unser Pate ist zuverlässig, pünktlich, ideenreich, sehr freundlich und was ich ganz toll finde, er beschäftigt sich nicht nur mit dem Kleinsten (2 Jahre), für den er eigentlich "gebraucht" wurde, sondern nimmt auch die Großen (6 und 10) ganz selbstverständlich mit auf den Spielplatz oder plant sogar Ausflüge.
Er ist für unseren Sohn, der aktuell nicht in der Kita aufgenommen wird, eine ganz tolle Abwechslung, ein Highlight in der Woche, auf das er sich immer freut. Und für uns ist er eine große Hilfe, um Termine, Haushalt, Kinder, etc unter einen Hut zu bekommen.
Ein großes Dankeschön an dieses Projekt!